26. Juli 2023 Anja Zschäck

Bitkom

Der Bitkom – Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien – ist der deutsche Branchenverband der Informationstechnik – und Telekommunikationsbranche (ITK). Seit seiner Gründung 1999 arbeitet der Branchenverband mit seinen Arbeitsgruppen rund um die für seine Mitglieder relevanten Themen. Die Themen Bildung, E-Government, Startups, Sicherheit und Medienpolitik sind in Deutschland Ländersache. Um auch auf Länderebene auf die Gesetzgebungsprozesse einwirken zu können, hat der Bitkom sieben Landesverbände mit jeweils eigenen Sprechern. Unter den 2000 Mitgliedern finden sich neben DAX-Konzernen, auch KMUs und Start-ups.

Ziele des Bitkom 

Übergeordnetes Ziel des Vereins ist es laut eigenen Angaben, Deutschland zu einem führenden Digitalstandort zu machen. Der Branchenverband setzt sich für den Ausbau von Gigabitnetzen und digitalen Infrastrukturen für Energie und Verkehr ein. Außerdem fordert er Digitale Souveränität als ganzheitliches Konzept in Deutschland.

Kritik am Bitkom 

Da der Bitkom auch Tochterunternehmen von großen multinationalen Konzernen vertritt, wird ihm vorgeworfen, für diese ein Sprachrohr zu sein – und weniger für seine kleineren Mitglieder. Der Bitkom gewann 2017 den Negativpreis Big Brother Award des Vereins Digitalcourage in der Kategorie Wirtschaft. Neben dem großen Einfluss von US-Unternehmen im Bitkom wird die Verleihung auch mit einer unkritischen Haltung gegenüber Big Data begründet. Der Branchenverband betreibe des weiteren Lobbyarbeit gegen Datenschutz.

Marktforschung im RZ-Bereich 

Als Branchenverband hat der Bitkom eine große Bedeutung für die RZ-Branche – und damit für die Branche, in der sich Prior1 als Qualitätsführer bewegt.  Der Bitkom ist nicht nur politisch gut vernetzt. Er führt mit Bitkom Research, als Teil der Tochtergesellschaft Bitkom Servicegesellschaft, Marktforschung entweder durch oder gibt diese in Auftrag. Dies hilft Unternehmen in der IT-Branche sich korrekt zu positionieren. Damit können diese Trends nicht verpassen und Probleme der Branche vorhersehen. 2022 wurde eine Studie über den Rechenzentrumsmarkt vom Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit für den ihn durchgeführt. Die private Cloud bleibt die häufigste Variante der Speicherung in Unternehmen. Dennoch nutzen nun schon 47 Prozent der deutschen Unternehmen auch eine Public Cloud in ihrer Infrastruktur. Wachstum wird an beiden extremen der Datacenter-Welt erwartet: Es wird sowohl mehr Hyperscaler geben, als auch mehr Mini-Rechenzentren am Netzwerkrand (Edge-Rechenzentren).