Referenzbericht

Polizei Landshut

  • Leistungen

    Erneuerung LWL-Netz

  • Auftraggeber

    Polizei Landshut

  • Baujahr

    2019 / 2020

Projektbeschreibung

Im Jahr 2000 wurde im Polizeiämtergebäude Landshut eine LWL-Netzwerkinfrastruktur (Fiber-To-The-Desk) in der Faserqualität OM2 aufgebaut. Im Laufe der letzten Jahre traten immer häufiger Netzwerkstörungen und Übertragungsfehler auf, die nach eingehender messtechnischer Überprüfung auf Qualitätsverschlechterungen in der Infrastruktur zurückzuführen waren.

Aus diesem Grunde musste ein Großteil der Anlage während des Betriebs erneuert werden. Dies betraf den Austausch der vorhandenen LWL-Anschlussmodule in den Hauptverteilern im Rechenzentrum, sowie die komplette Erneuerung der LWL-Verkabelung zwischen den Etagen-Bereichsverteilern und der Desktop-Endanschlussdose in den einzelnen Büroräumen.

Zudem wurde im Zuge der Netzwerkerneuerung die dezentrale USV-Versorgung auf eine neu zu installierende zentrale USV-Anlage umgestellt, welche ebenso weitestgehend unterbrechungsfrei im laufenden Betrieb in den vorhandenen Notstrompfad der Energieversorgung des Rechenzentrums integriert werden musste.

 

Projektablauf

Um die Umbauarbeiten im laufenden Betrieb zu ermöglichen, musste vor Beginn der flächendeckenden Maßnahme ein Konzept zur technischen Umsetzung ausgearbeitet werden. Dazu wurden im Vorfeld in einem Gebäudeteil, in dem keine Mitarbeiter unmittelbar betroffen waren, mögliche Ablaufvarianten praktisch durchgespielt. So konnte in technischer und organisatorischer Hinsicht eine passende Lösung entwickelt werden, um einen möglichst störungsfreien Installationsablauf zu gewährleisten.

Um die vielen Mitarbeiter im Polizeiämtergebäude in ihrer täglichen Arbeit möglichst wenig zu beeinträchtigen, wurde im Projektverlauf ein exakter Zeitplan für die jeweils von der Umbaumaßnahme betroffenen Mitarbeiter aufgestellt. Der Zeitplan wurde im wöchentlichen Vorlauf in enger Zusammenarbeit zwischen der Prior1 und der IT-Abteilung der Polizei erstellt. So konnte gewährleistet werden, dass Mitarbeiter ihren Umzug zu den Ausweicharbeitsplätzen für die Dauer von 2-3 Tagen rechtzeitig vorbereiten bzw. in ihren Wochenablauf einplanen konnten.

Eine Herausforderung war, im Rechenzentrum in den Haupt-Netzwerkverteilern, in denen die LWL-Verbindungen für sämtliche Nutzer im Gebäude zusammenlaufen, die LWL-Anschlussmodule im laufenden Betrieb auszutauschen. Dabei konnten immer nur wenige Module gleichzeitig außer Betrieb genommen und bearbeitet werden. Benachbarte aktive Anschlüsse durften dabei nicht beschädigt werden. Hier war Erfahrung, viel Fingerspitzengefühl und eine ruhige Hand gefordert.

Parallel dazu wurden die zugehörigen Endanschlüsse und eine Teilstrecke der Verkabelung in den betroffenen Büroräumen ausgetauscht. Zu guter Letzt mussten noch Dämpfungs- und OTDR-Messungen durchgeführt werden, dann konnten die Strecken und Arbeitsplätze wieder in Betrieb genommen werden. Tausch der Komponenten, Demontagen und Neuverlegung der Kabel, Spleissarbeiten und Prüfmessungen mussten also eng aufeinander abgestimmt und zeitlich exakt koordiniert werden, denn die Einhaltung der Wochenpläne war oberste Prämisse.