1. Juni 2021 Stefan Maier

Ende der Zusammenarbeit mit Plant for the Planet

Wir verabschieden uns von Plant-for-the-Planet und wünschen der Organisation dennoch alles Gute

Schweren Herzens stellen wir nach mehreren Jahren unsere Zusammenarbeit mit Plant-for-the-Planet ein.

Ausgelöst durch einen Artikel, der im Dezember 2020 in der ZEIT erschien, wurde öffentliches  Misstrauen in die Versprechen von Plant-for-the-Planet geschürt. Da dieser Artikel schlecht recherchiert schien und unserer Ansicht nach Lücken und unbelegte Behauptungen aufwies, haben wir versucht, uns selbst ein Bild zu machen. Nicht ganz einfach, da die Aufforstungsprojekte in Mexiko und an anderen, über die ganze Welt verteilten Standorten, stattfinden. Aus diesem Grund haben wir Kontakt zum Thünen Institut, zu Greenpeace und direkt zu Plant-for-the-Planet gesucht.

Nicht zuletzt aufgrund einer Videokonferenz mit Felix Finkbeiner haben wir uns zunächst entschieden, Plant-for-the-Planet weiterhin zu unterstützen und einen gewissen Umsatzanteil aus Projekten in das Pflanzen von Bäumen zu investieren.

Weitere Presseartikel in der ZEIT und später dann auch im Stern schürten jedoch weiter unser Misstrauen. Auch das Gefühl, dass die Zusagen, die im Rahmen der  Videokonferenz gemacht wurden, nicht eingehalten wurden, lassen uns nun Abstand von unserem Engagement nehmen.

Letztlich sehen wir uns weder in der Lage, das Verhalten von Plant-for-the-Planet, noch den Wahrheitsgehalt der Presseartikel voll umfänglich zu bewerten. Daher machen wir es uns mit der Verabschiedung nicht leicht, denn es wäre fatal, einer guten Idee und engagierten Menschen ungerechterweise das Vertrauen zu entziehen. Allerdings ist das hundertprozentige Vertrauen, welches für solche Vorhaben essentiell ist, nicht mehr gegeben.

Wir werden neue Wege oder Möglichkeiten suchen, freiwillige projektbezogene Umweltleistungen zu finden, welche unabhängig von der COKompensation der Prior1 zu sehen sind.

Den Menschen bei Plant-for-the-Planet wünschen wir von ganzen Herzen, dass Sie einen Weg finden, verlorenes Vertrauen wiederzugewinnen und hoffen sehr, dass sie nicht Opfer übereifriger Journalisten geworden sind.